Brauchen hochsensible Menschen Psychotherapie?
Um uns der Antwort auf diese Frage zu nähern, betrachten wir die Eigenschaft der Hochsensibilität. Ist Hochsensibilität eine psychische Störung oder Erkrankung? Nein!
Hochsensibilität ist eine Eigenschaft des Nervensystems, die mit einer erhöhten Empfindsamkeit für und nachfolgender Verarbeitung von Reizen einhergeht, was zu typischen Herausforderungen und Bedürfnissen im Alltag, z.B. in Bezug auf Rückzugs- und Erholungsbedürfnis, führen kann. Neben dieser hohen Empfindsamkeit besitzen hochsensible Menschen häufig auch bestimmte typische Persönlichkeitsmerkmale.
Ausführlichere Informationen sind hier zu finden.
Da Hochsensibilität also eine Eigenschaft des Nervensystems ist und eben keine psychische Störung, benötigen hochsensible Menschen auch nicht per se eine Psychotherapie.
Natürlich kann es auch bei hochsensiblen Menschen zu psychischen/seelischen Problematiken kommen, z.B. Ängsten, Depressionen, Burnout, Partnerschaftsproblemen, Mobbing o.ä., ggf. ist die Anfälligkeit für solche Problematiken aufgrund der hohen Sensibilität/Empfindsamkeit auch erhöht.
In diesen Fällen bietet sich Psychotherapie an. Hier können therapeutische Gespräche, die Elemente der kognitiven Verhaltenstherapie, der humorvoll-provokativen Therapie oder auch der tiefenpsychologischen Therapie beinhalten. Auch das therapeutische Boxen hat bei hochsensiblen Menschen erfahrungsgemäß positive Auswirkungen.