Spielen ist sowohl ein natürliches Bedürfnis als auch eine natürliche Begabung des Menschen. Im Spiel können sich Menschen, sowohl Kinder als auch Erwachsene, ausdrücken. Im Spiel sind Menschen frei. Spiel kann zur Abfuhr von Affekten beitragen, ebenso zum Erkennen bisher ungesehener Lösungen. So beinhaltet das Spielen Aspekte des Entdeckens, Begreifens, Entwickelns, Gestaltens, ebenso der Neugier und der Kreativität.
Menschen mögen es, zu spielen! Für Kinder ist das Spielen ganz selbstverständlich. Für Erwachsene ist es auch ganz natürlich, dass Kinder spielen. Aber auch Erwachsene selbst mögen es, zu spielen! Häufig jedoch haben sie im Laufe ihres Lebens verlernt, diese natürliche Ressource zu nutzen. Hier ist eine Rückbesinnung auf das Spielerische wünschenswert, um sich selbst wieder neue Möglichkeiten, neue Spielräume zu schaffen.
Der Ausdruck "Spielräume schaffen" hat hier zwei Bedeutungen:
Im wörtlichen Sinn ist der Raum gemeint, in dem die Psychotherapie / Sandspieltherapie bzw. das Sandspiel-Counselling bzw-coaching stattfindet. Der Praxisraum ist somit im wahrsten Sinne des Wortes ein Spiel-Raum. Es ist ein freier und gleichzeitig geschützter Raum. Hier findet der Patient bzw. Klient eine große Auswahl an Figuren, Objekten und Materialien, die Symbolcharakter besitzen.
Im übertragenen Sinn bedeutet es, sich durch Psychotherapie und Counselling/Coaching, speziell durch das Gestalten der Sandbilder ("Spielen") in der Sandspieltherapie, auszudrücken, zu begreifen, Entlastung zu erfahren, Kreativität freizusetzen, Zugang zu inneren Kraftquellen zu finden und ebenso neue Möglichkeiten zu entdecken, sich somit neue geistig-seelische (innere) und nachfolgend auch äußere Spielräume zu schaffen.